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Wechsel an der Spitze von Linz Tourismus

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Neue Geschäftsführung leitet das „Versuchslabor“ des österreichischen Tourismus

Der 30. März dieses Jahres ist der letzte Arbeitstag von Georg Steiner, der nach 16 Jahren erfolgreicher Tätigkeit - als Geschäftsführer des Linz Tourismus - den Staffelstab an seinen per Ausschreibung ausgewählten Nachfolger übergibt. Mit Marie-Louise Schnurpfeil führt eine in Oberösterreich gut bekannte und anerkannte Tourismusfachfrau weiterhin die Geschäfte des Tourismusverbandes, der in den letzten Jahrzehnten sowohl mit spektakulären Erfolgen als auch mit wegweisenden Verfahren operierte. Auf der letzten ITB-Messe in Berlin konnte schon die neue Geschäftsführerin den „Diamond Award“ für den besten Tourismusfilm entgegennehmen, der mit dem im vergangenen Jahr vorgestellten ungewöhnlichen Touristenkurzfilm „Planet Linz“ gewonnen wurde.

 

Seit 2007, als der aus Passau stammende Geschäftsführer Georg Steiner die Richtung vorgab, hat der Linzer Tourismusverband, der aus Sicht des Tourismusmarketings seit geraumer Zeit als Österreichs Versuchslabor gilt, einen weiten Weg zurückgelegt. Als Linz 2009 zur Kulturhauptstadt Europas ernannt wurde, wurde eine Reihe nachhaltiger Programme ins Leben gerufen, von denen einige bis heute zum Erlebnisangebot der Stadt gehören. Linz ist ein gutes Beispiel für den Wandel von einer Industriestadt zu einer Kulturhauptstadt mit positiver Zukunftsvision, die wachsen und sich langfristig erneuern kann. Das Tourismusbüro der Stadt hat viele internationale Anerkennungen erhalten, darunter den Smart Tourism City Special Award der Europäischen Kommission, und trägt seit 2014 auch den Titel UNESCO City of Media Arts. Linz ist auch die österreichische Modellstadt für Innovation und Digitalisierung, nicht umsonst ist Linz die einzige österreichische Stadt, die für das EU Smart Tourism Destination Programm ausgewählt wurde. Das Fremdenverkehrsamt der Stadt nimmt auch die Aufgaben des Präsidenten des Vereins Straße der Kaiser und Könige wahr, der einer der traditionsreichsten internationalen Tourismusverbände in Europa ist, um die kulturellen und touristischen Netzwerke entlang der Donau zu stärken. Ungarn ist seit 1997 Mitglied des Verbandes, derzeit übernimmt die Ungarische Tourimusagenture - MTÜ - die damit verbundenen Aufgaben.

 

Der unkonventionelle Kampagnenfilm „Linz ist Linz“, der vor zwei Jahren debütierte, brachte mit seinem provokanten Stil einen neuen Zugang in die Welt des touristischen Imagefilms und wurde seitdem auf zahlreichen Tourismusfilmfestivals weltweit mit dutzenden Preisen ausgezeichnet. Der Tourismus-Werbespot, der viral auf Online-Kanälen verbreitet wurde, hat in zwei Jahren eine Lehrbuch-Erfolgsgeschichte geschrieben und Preise auf renommierten internationalen Filmfestivals von Cannes bis Berlin, New York und Kyoto bis Südafrika gewonnen. „Der Tourismusspot ist ein gutes Beispiel dafür, wie man in einer veränderten Welt am besten mit unkonventionellem Ansatz, Menschenzentrierung und ehrlichem Humor die Aufmerksamkeit der Gäste auf sich ziehen kann“, sagte Georg Steiner nach der Entgegennahme des „Goldenen Delphins” am 2022 Filmfestspiele von Cannes.

 

Die Stadt Linz ist auch ein wichtiger Knotenpunkt für Kabinenschifffahrten auf der Donau und den Fahrradtourismus ist. Organisatoren von Gruppenreisen wird zudem ein praktischer Programmplaner von Linz Tourismus Profis angeboten, mit dessen Hilfe sie mit wenigen Klicks online ihre maßgeschneiderte Gruppenreise zusammenstellen und planen können. Die Tourismusorganisation der Stadt definiert nun ihre eigene Rolle als Erlebnislabor der Stadt, als touristisches Servicezentrum für Programmerstellung und Storytelling und stellt ihre Arbeit dementsprechend auf völlig neue Grundlagen.

 

Die bisherigen Ergebnisse und die im vergangenen Jahr gestartete Aktion „Planet Linz“ sind ein Puzzleteil im Gesamtbild, das Linz bereits zu mehr als einem Zehntel mit einer „reihe positiver Veränderungen“ konsequent aufbaut. Nicht umsonst lautet der touristische Slogan der Stadt „Linz verändert“, also die Stadt, die das Bild der Besucher und Bewohner positiv umformiert und sich selbst verändert. „Der aktuelle Wechsel an der Spitze der Geschäftsführung ist eine weitere Chance, die begonnene Erfolgsgeschichte und das professionelle Teamplay unter der Leitung von Marie-Louise Schnurpfeil fortzusetzen” - erklärte Georg Steiner bei der Vorstellung der neuen Führungsfrau.

 

Als Zeichen der Kontinuität stattete die Linzer Delegation, bestehend aus Mitgliedern des alten und neuen Vorstandes und Aufsichtsrates, kürzlich einen Besuch in Ungarn ab, damit die sehr guten Beziehungen auch in Zukunft fortgeführt werden können. Die ungarische Delegation von Linz Tourismus wurde gemeinsam von Marie-Louise Schnurpfeil und Georg Steiner geleitet, sie besuchten die Stadt Veszprém, die den diesjährigen KHE-Titel trägt, sowie Budapest, wo die heimischen Gesellschafter auch die neue Geschäftsführerin kennenlernten und sich bei Georg Steiner für seine Arbeit bedankten. Die Ergebnisse der Tätigkeit des scheidenden Geschäftsführer wurden kürzlich vom Bundespräsident der Rebublik Österreich mit der Verleihung des Berufstitels „Professor“ gewürdigt.

 

Regionaler Beauftragter von Linz Tourismus ist seit 2017 Balázs Kovács, der über sein Beratungsbüro GD Consulting die Rolle eines Brückenbauers aus Wien einnimmt, um die touristischen Netzwerke entlang der Donau auszubauen und zu vertiefen, und sich an der b2b Promotion von Linz beteiligt als kulturelle Erlebnisraum auf dem Wiener und ungarischen Markt. Weitere Informationen HIER und HIER.

 

Foto v.l.n.r: Georg Steiner, Kovács Balázs und Marie-Louise Schnurpfeil

Quelle: Kovács Balázs / GD Consulting. Fotograf: Thomas Ziegler

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